Michter's

Mitte des 19. Jahrhunderts übernahm der eingewanderte Niederländer Abraham Bomberger die Destillerie der Familie Shenk und produzierte für Jahrzehnte unter dem Label Bomberger’s.
Die Prohibition zwang viele amerikanische Spirituosenhersteller, ihre Betriebe zu schliessen. Nach der Aufhebung der Prohibition wurde die Destillerie wieder eröffnet, wechselte aber in den folgenden Jahrzehnten mehrfach den Besitzer und befand sich häufig in einer prekären finanziellen Lage. Erst in den 1950er Jahren kreierte Lou Forman, einer der damaligen Besitzer der Destillerie, den heutigen Markennamen Michter’s, indem er Teile der Namen seiner zwei Söhne – Michael und Peter – kombinierte.
Im Jahr 1989, als die gesamte amerikanische Whiskey-Industrie einen lang anhaltenden Abschwung erlebte, meldeten die damaligen Eigentümer von Michter’s Konkurs an und gaben das Gelände auf. Der Betrieb in Pennsylvania verfiel und der Name Michter’s schien für die Geschichte verloren.
Doch es sollte anders kommen. In den 1990er Jahren taten sich Joseph J. Magliocco und sein Berater und Mentor Richard Newman zusammen, um Michter’s wieder aufleben zu lassen. Magliocco, der in die Wein- und Spirituosenindustrie einstieg, nachdem er das Yale College besucht und die Harvard Law School absolviert hatte, war mit Michter’s gut vertraut. Er hatte während seiner College-Zeit als Bartender gearbeitet.
Magliocco und Newman begannen mit einer einfachen Strategie das Erbe von Michter’s zu ehren, indem sie den bestmöglichen Whiskey produzierten, Kosten hin oder her – cost be damned! Die grosse Brenntradition und der Leitsatz «cost be damned» wird in Kentucky fortgesetzt, indem die Michter‘s Bourbon, American Whiskey oder Rye erst dann auf den Markt kommen, wenn sowohl die Master Distillerin Pamela Heilmann als auch ein Gremium von Whiskey-Verkostern sie für reif halten.
Michter’s besitzt mittlerweile drei Einrichtungen in Kentucky und wurde 2023 von Drinks International zum «World’s Most Admired Whiskey» gewählt.

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