Villiger

Der damals 28-jährige Kaufmann Jean Villiger gründete im Jahr 1888 eine Zigarrenfabrik namens Villiger im eigenen Wohnhaus in Pfeffikon. Unterstützung hatte er vor allem von seiner Frau Louise, die das Unternehmen nach seinem frühen Tod im Jahre 1902 weiterführte.

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1907 brachte Louise die Marke Villiger Kiel auf den Markt. Die erste Zigarre mit dem berühmten Gänsekiel als Mundstück. In Deutschland gründete Sie 1910 eine Tochtergesellschaft, die heutige Villiger Söhne GmbH in Waldshut-Tiengen und setzte damit die Schweizer Qualität international durch. 1918 übernahmen die Söhne Hans und Max das Unternehmen. Schnell kurbelten Sie das Wachstum der Firma an. Sie errichteten Zweigwerke in München und Schönaich sowie Filialbetriebe in ländlichen Gebieten. Die sehr erfolgreichen Produkte RIO 6, vor allem in der Wehrmacht bekannt, und Villiger Export sind unter anderem auf die Brüder zurückzuführen.
Der zweite Weltkrieg (1939-1945) ging an der Firma nicht spurlos vorbei und die Entwicklung wurde für einige Zeit gestoppt. 1943 zerstörte ein amerikanischer Bombenangriff beide Werke in München. Des Weiteren musste das Werk in Waldshut-Tiengen für ein Jahr während des Eintreffens der französischen Besatzung 1945 geschlossen bleiben.
1950 begann die Zeit des Wiederaufbaus von den Werken in München und die Firma verfolgte zielstrebig wieder ihre Expansionsziele. Ausserdem gab es familiäre Unterstützung im Unternehmen: Heinrich Villiger, der älteste Sohn von Max, trat in das Unternehmen ein.
Heinrich übernahm zunächst die Verantwortung über den Rohtabakeinkauf und als sich 1954 Hans Villiger in den Ruhestand verabschiedete, übernahm er dessen Nachfolge. Bereits vier Jahre später wird Heinrich als Geschäftsführer der Villiger Söhne GmbH in Waldshut-Tiengen einberufen.
Nach Heinrich Villiger tritt der damals 25-jährige Kaspar in das Unternehmen ein. 1967 wurde auch die Tochter Monika als Exportleiterin ein Teil des Unternehmens. Zu dritt eröffneten die Geschwister ein weiteres Werk in Berlin, übernahmen sämtliche Firmen und brachten neue Produkte auf den Markt. Zwischenzeitlich vertrieb das Unternehmen auch die beliebten Villiger Fahrräder.
1976 wurde die Firma als erste Zigarrenfabrik Sponsorpartner eines Formel-1-Teams. Diese Entscheidung war im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Denn kurze Zeit später gewann das Shadow Racing Team mit Alan Jones den grossen Preis in Zeltweg/Österreich. Der Sponsorenwagen mit Tabatip und Villiger Kiel-Beschriftung wurde mehrfach in den Medien erwähnt und abgebildet.
1983 wurde fortan nur noch im neuen Werk in Bünde produziert und eine sukzessive Schliessung der bisherigen Produktionsstätten in Berlin, Bünde, München und Heidenheim wurde vorgenommen.
1999 fing für Villiger Söhne nicht nur die Erfolgsstory der starken Zigarillo-Marke CONSTELLATION an, sondern wurde auch eine Tochtergesellschaft gegründet,in der Tabakblätter für die Produktion vorverarbeitet werden.
2018 ist stets Heinrich der Kopf des unternehmens und kann auf 130 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte und Familientradition zurückblicken. Heinrich Villiger ist einer der ältesten noch operativ tätigen Zigarrenunternehmer und ist nach wie vor einer der führenden Experten in der Welt des Tabaks. 2020 feierte er seinen 90. Geburtstag.

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